Durban as a Portal of Globalization:
Mines, Railways, Docks and Steamships in the Empire of Otto Siedle’s Natal Direct Line, c. 1879–1929
Abstract
Zwischen den 880er und frühen 920er Jahren hat Durban sich vom unbedeutenden Hafen der britischen Kolonie Natal zum Haupthafen des neuen südafrikanischen Staates gewandelt. Dieser Artikel untersucht die Schlüsselrolle, die Otto Siedle, der in Deutschland geborene, aber in London aufgewachsene Agent des Schifffahrtsunternehmens Natal Direct Line, in diesem Prozess gespielt hat. Durch die Entwicklung von Hafenanlagen, Kohlebergwerken und Eisenbahnen hat der Konzern bei der Umwandlung von Durban in die maritime Verbindung zwischen den wirtschaftlich wichtigen Goldminen in Witwatersrand und der Weltwirtschaft eine führende Rolle gespielt. Der Beitrag untersucht diese Veränderungen mithilfe des Konzeptes der ‚Portale der Globalisierung‘. Er findet den Begriff für die Analyse der Einbindung von Natal in globale Netzwerke hilfreich, plädiert aber gleichzeitig dafür, Portale hierarchisch zu verstehen und die Bedeutung von Imperien im Gegensatz zu Nationalstaaten im Auge zu behalten. Die Fallstudie stützt die Ansicht, dass die Rolle lokaler Siedlerkapitalisten für die Gestaltung globaler Verbindungen innerhalb des britischen Empire erheblich war und dass es deshalb ein Fehler wäre, sich bei der Analyse des Aufbaus der imperialen Wirtschaft übermäßig auf the City of London zu konzentrieren.