Abstract

This essay draws on the Lagos press and other contemporary sources to explore popular understandings of the meanings of freedom in the decade preceding independence in Nigeria. In a period marked both by enormous optimism and considerable anxiety, the Nigerian urban public grappled with the prospect of a new order, what the political activist and commentator Magnus Williams described in 1952 as the “inexhaustible feast of freedom”. Although abstract political ideas were only rarely directly debated, the topic of freedom’s meanings emerged indirectly in a wide range of contexts. In quite straightforward terms, for example, concerns raised about the slow pace of Nigerianisation of public and private sectors or regarding the behaviour of politicians in the new regional and national legislatures clearly articulated elements of competing visions of freedom in an independent Nigeria. Such ideas emerged as well in the perceptions of national sovereignty that surfaced amid the excitement of the 1956 Royal Tour of Queen Elizabeth and Prince Philip as well the reaction to patronizing external characterisations of Nigerian culture and society. Such responses underscore the importance of prevailing notions of Nigerian modernity expressed in popular culture and rooted both in local tradition and “as up-to-date as Piccadilly Circus”. The brief flap over Moral Rearmament’s effort to shoot a film in Nigeria based on its widely-produced play, “Freedom”, got at an issue that ran through each of the aspects of freedom, the tension between the individual (in Moral Rearmament terms the power of personal commitment and faith) and collective action.

Dieser Aufsatz basiert sich auf die Presse von Lagos und andere zeitgenössische Quellen, um das populäre Verständnis der Bedeutung von Freiheit im Jahrzehnt vor der Unabhängigkeit Nigerias zu untersuchen. In einer Zeit, die sowohl von enormem Optimismus als auch von erheblicher Angst geprägt war, kämpfte die städtische Bevölkerung Nigerias mit der Aussicht auf eine neue Ordnung, die der politische Aktivist und Kommentator Magnus Williams 1952 als „unerschöpfliches Fest der Freiheit“ bezeichnete. Obwohl abstrakte politische Ideen nur selten direkt diskutiert wurden, tauchte das Thema der Bedeutung von Freiheit in den unterschiedlichsten Kontexten indirekt auf. In ganz einfachen Worten brachten beispielsweise Bedenken hinsichtlich des langsamen Tempos der Nigerianisierung des öffentlichen und privaten Sektors oder hinsichtlich des Verhaltens von Politikern in den neuen regionalen und nationalen Gesetzgebungen deutlich Elemente konkurrierender Visionen von Freiheit in einem unabhängigen Nigeria zum Ausdruck. Solche Ideen tauchten auch in der Wahrnehmung der nationalen Souveränität auf, die inmitten der Aufregung um die königliche Reise von Königin Elizabeth und Prinz Philip im Jahr 1956 sowie in der Reaktion auf herablassende externe Charakterisierungen der nigerianischen Kultur und Gesellschaft zum Vorschein kam. Solche Reaktionen unterstreichen die Bedeutung der vorherrschenden Vorstellungen der nigerianischen Moderne, die in der Populärkultur zum Ausdruck kommen und sowohl in der lokalen Tradition verwurzelt als auch „so aktuell wie der Piccadilly Circus“ sind. Die kurze Aufregung über die Bemühungen von Moral Rearmament, in Nigeria einen Film auf der Grundlage seines vielproduzierten Theaterstücks „Freedom“ zu drehen, ging auf ein Thema ein, das sich durch alle Aspekte der Freiheit zog, die Spannung zwischen dem Individuum (in Moral Rearmamentvokabular die Kraft des persönlichen Engagements und des Glaubens) und kollektives Handeln.

Available Formats

Published

2024

How to Cite

Ambler, C. (2024). Popular Ideas of Freedom in Decolonizing Nigeria. omparativ, 34(3), 296–314. https://doi.org/10.26014/j.comp.2024.03.05 (Original work published August 13, 2024)