Housing and Ageing as a Global Problem: Perception and Knowledge Transfer in Socialist Hungary
Abstract
This study examines the connection between the challenges of an ageing society and the issue of housing. Specifically, it analyses how the Kádár government attempted to address the significant demand for housing for the elderly as it faced the problems of an ageing population and unresolved housing issue. Several factors made it necessary to explore innovative solutions. These included the increasing number of elderly people as a proportion of the population, the high number of apartments they occupied and struggled to maintain, the unmanageable burdens placed on social housing, and the lack of clarity regarding the government’s precise responsibilities. Additionally, there was a growing desire among those over 60 to maintain their independence while having services readily available. What types of housing did the government use to address the problem? Which needs did it recognize as legitimate? How did it communicate about housing for the elderly to the public? This analysis also focuses on where the experts of socialist Hungary sought solutions to these problems, which were also being faced in other industrialized countries. This article thus contributes to closing a gap in the literature, which lacks a systematic mapping of these topics across social systems.
In dieser Studie wird der Zusammenhang zwischen den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und der Wohnungsfrage untersucht. Insbesondere wird analysiert, wie die Regierung Kádár versuchte, den erheblichen Bedarf an Wohnraum für ältere Menschen zu decken, als sie mit den Problemen einer alternden Bevölkerung und der ungelösten Wohnungsfrage konfrontiert war. Mehrere Faktoren machten es notwendig, innovative Lösungen zu finden. Dazu gehörten der wachsende Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung, die hohe Zahl der von ihnen bewohnten und schwer zu erhaltenden Wohnungen, die unüberschaubare Belastung des sozialen Wohnungsbaus und die Unklarheit über die Zuständigkeiten der Regierung. Außerdem wuchs bei den über 60-Jährigen der Wunsch, ihre Unabhängigkeit zu bewahren und gleichzeitig auf Dienstleistungen zurückgreifen zu können. Mit welchen Wohnformen begegnete die Regierung diesem Problem? Welche Bedürfnisse erkannte sie als legitim an? Wie wurde das Thema Wohnen im Alter in der Öffentlichkeit kommuniziert? Die Analyse konzentriert sich auch darauf, wo die Experten im sozialistischen Ungarn nach Lösungen für diese Probleme suchten, die auch in anderen Industrieländern auftraten. Dieser Artikel trägt somit zur Schließung einer Lücke in der Literatur bei, in der eine systematische Darstellung dieser Themen in den verschiedenen Gesellschaftssystemen fehlt.