Abstract

Unternehmen und Aktivisten im so genannten ‚globalen Süden’ halten die sozialen und Umweltstandards der Internationalen Organisation für Normierung (ISO) für berechtigt und angemessen. Die Legitimität der Organisation resultiert aus dem zunehmenden Einschluss nichtwestlicher Akteure und Vertreter aus kolonialisierten Gesellschaften in die internationale Standardisierungsbewegung, wobei dieser Prozess lange vor der Gründung der ISO im Jahr 1946 begann. Seit den 1950er Jahren trugen die Vereinten Nationen zur Schaffung von Standardisierungsorganisationen außerhalb Europas und Nordamerikas bei, die über kurz oder lang Teil des Netzwerkes der ISO wurden. In den 1960er Jahren förderte die ISO die Partizipation aus ‚südlichen‘ Weltregionen, und nach dem Ende des Kalten Krieges schlossen sich nicht-westliche Standardisierungsorganisationen jenen Lobby-Gruppen an, die neue oder erneuerte Demokratien konsolidierten. Gemeinsam erreichte man, dass sich die ISO auch mit den Bereichen Umwelt und Soziales befasste.

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Published

2013

How to Cite

Murthy, C. N. (2013). Globalizing Standardization:: The International Organization for Standardization. Comparativ, 23(4-5), 137–153. https://doi.org/10.26014/j.comp.2013.04/05.07