Doctrines and Practices of Agrarian Development:
The Case of the Oice du Niger in Mali
Abstract
Der Beitrag handelt von einem großen Bewässerungsprojekt im Binnendelta des Niger, dem Oice du Niger. Geplant nach dem Ersten Weltkrieg und gegründet 92 ist es eines der ältesten Entwicklungsprojekte im ländlichen Raum, die es gibt. Vom kolonialen Paradigma der Produktion über die Vision einer sozialistischen ländlichen Wirtschaft bis hin zu den liberalen Ansätzen der Zeit nach 980 haben exogene Entwicklungsdoktrinen seine Geschichte maßgeblich geprägt. Der Aufsatz argumentiert, dass das Oice du Niger zwar grundlegendem institutionellem und sozialem Wandel unterlag. Über seine lange Geschichte hinweg sind jedoch auch Kontinuitäten sichtbar, wie etwa das Phänomen der strukturellen Gewalt, die Betonung von Produktivität und hierarchische Entscheidungsprozesse, die die Möglichkeiten der Siedler einschränken.